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8. Workshop mit Wurzel.Bildung. Thema: Wasser, Wasserfußabdruck und Bewässerungssysteme

Am 15.02.2019 erlebte die NUN-AG, zusammen mit Studenten der Uni CAU der Gruppe Wurzel.Bildung, wieder einen interessanten Workshop an der MPS. Das Hauptthema war dieses Mal ein im letzten Sommer sehr vermisstes wichtiges „Lebenselixier“ ….“Wasser“.

Zunächst ging es um den sogenannten „Wasserfußabdruck“ – einigen Schülern war dieser Begriff schon aus dem Geographieunterricht geläufig.

Die Schüler*innen erhielten Karten mit Fotos verschiedener tierischer und pflanzlicher Lebensmittel (z.B. Tomate, Salat, Weizen, Reis, Kakao, Milch, Geflügel, Schwein, Rind). Nun ging es darum abzuschätzen, wieviel Wasser zur Herstellung eines Kilogramms des entsprechenden Lebensmittels verbraucht wird. An der Tafel wurden vier Spalten dafür eingezeichnet (a) weniger als 1000l, b) 3.000-5.000l, c) 5.000-20.000l. d) über 20.000l). Die Schüler*innen konnten nun schätzen und ihre Lebensmittel zuordnen.

Dass die Produktion eines Kilogramms Fleisch viel mehr Wasser benötigt, als beispielsweise jenes eines Kilogramms Kartoffeln oder Salat war eigentlich den meisten bewusst. Erstaunlich war jedoch, dass die Produktion eines Kilogramms Kakao und Kaffee mehr Wasser benötigt als beispielsweise die Produktion eines Kilogramms Rindfleisch. Wir erfuhren, dass man bei einem Verzicht von Fleisch und Wurst an nur einem Tag pro Woche für ein Jahr lang für 1,5 Jahre täglich duschen könnte. Und der Wasserfußabdruck wäre nur ein Grund, seinen Fleischkonsum einmal zu überdenken und eventuell einzuschränken.

Nach diesem interessanten Einstieg erfuhren die Schüler*innen mehr über das sogenannte „virtuelle Wasser“ – jenes Wasser also, welches für die Herstellung eines Produkts verwendet wird. In Form eines Quiz lernten die Schüler*innen beispielsweise, wieviel Wasser für die Produktion eines Kilogramms Tomaten in den Niederlanden, Deutschland und Spanien oder Kartoffeln in Deutschland, Israel und Ägypten verwendet werden und warum es diese enormen Unterschiede gibt. Das virtuelle Wasser wird dabei in grünes Wasser (Regenwasser), blaues Wasser (Regen, Flüsse/Seen, Grundwasser) und graues Wasser (verschmutztes Wasser) unterschieden.

Welches Wasser ist also am ökologisch sinnvollsten? Die Antwort fiel den Schüler*innen nun nicht schwer…Regenwasser. Eigentlich mangelte es unserem Gefühl nach in den vergangenen Jahren in Kiel nicht an Regen. Doch im letzten Frühjahr und Sommer sind wir mit dem Wässern unserer Obstbäume, Sträucher und Hochbeete fast nicht hinterher gekommen. Daher hatten sich die Studentinnen von Wurzel.Bildung einen sehr wertvollen praktischen Teil für den heutigen Workshop überlegt.

Wir haben aus unglasierten Blumentontöpfen einfache Bewässerungssysteme, sogenannte Ollas, gebaut. Ollas (gesprochen: Ojas) sind Wasserspeichergefäße aus porösem Ton. D.h. ihre Gefäßwand lässt Wasser durch. Sie können als Grundversorgung für die Pflanzen eingesetzt werden. Das Prinzip ist denkbar simpel: Die Ollas werden beispielsweise in Hochbeeten in die Erde eingegraben. Anschließend werden Sie regelmäßig mit Wasser befüllt und geben über ihren durchlässigen Ton dann Wasser an die Pflanzen ab. Diese Technik ist nicht neu, bei den Inka und wohl auch in anderen Teilen der Erde ist das eine seit Jahrtausenden verbreitete Technik.

Zunächst wird in einem Topf das Loch mit einer Tonscherbe abgedeckt und verklebt (Silikonkleber). Danach wird ein passender Tontopf oben drauf gesetzt und beide Öffnungen mit einander verklebt. Nachdem der Kleber über 24 Stunden durchgetrocknet ist, kann der „Doppeltopf“ im Boden vergraben werden. Ein Drittel des Topfes bleibt jedoch über der Bodenoberfläche, jenes mit dem Loch im Topfboden. Durch die Öffnung wird der Topf nun mit Wasser (vorzugsweise Regenwasser) gefüllt. Das Wasser wird vor der Sonne geschützt gespeichert und sickert langsam in den Boden ein. Gleichzeitig wird der Osmose-Gegendruck, wenn der Boden bereits nass ist, verhindern, dass er durchdringt und den Bereich überflutet. Dies minimiert den Wasserverbrauch selbst in den trockensten Gegenden. Damit kann ein Quadratmeter Garten oder ein Obstbaum bewässert werden. Pro Hochbeet planen wir zwei dieser Tontopfbewässerungssysteme ein. Mit einem Trichter auf jedem Tontopf können diese auch bei jedem Regenguss wieder selbst befüllt werden und somit auch für die Ferienzeiten sehr nützliche Gartenhelfer sein.

erstellt von Claudia Kitschke-Diekötter
am 17.02.2019

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